Achtsame Führung

Es ist eine Tatsache: Mitarbeitende verlassen ihre Arbeitsstelle hauptsächlich nicht wegen zu wenig Lohn oder uninteressanten Aufgaben, sondern aufgrund toxischer Unternehmenskulturen und nicht wertschätzender Führungskräfte. Wir leben in einer Welt, in der sich Dinge in rasantem Tempo ändern. In dieser sogenannten Vuca-Welt sind neue Führungsmodelle gefragt, um gute Mitarbeitende nicht zu verlieren. Mitarbeitende wollen Führungskräfte, die ihnen Freiraum lassen, die innovativ sind, die mit ihnen auf Augenhöhe kommunizieren und ihnen Vertrauen schenken. Unter erhöhtem Leistungsdruck stehen Führungskräfte und Mitarbeitende gleichermassen. Die psychische Gesundheit aller ist gefährdet.
Mindful leadership - achtsame (Selbst-)Führung, ist eine Möglichkeit, sich selbst und den Mitarbeitenden gegenüber in wertschätzender Art und Weise zu begegnen. Nur wer sich seiner “bewusst” ist und sich selber achtsam führt, kann dies ebenso gegenüber andern tun. In vielen Unternehmen ist mindful leadership bereits fest im Programm und zum prioritären Kulturthema definiert worden.

Wie läuft das nun mit dieser Achtsamkeit - ein populäres Wort, das überall kursiert? Achtsamkeit stammt aus dem Buddhismus und wird gemäss Jon Kabat-Zinn (US-Medizinprofessor und Begründer der Mindfulness-Based-Stress-Reduction) als eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit verstanden. Achtsam sein bedeutet unter anderem sich auf die Atmung zu konzentrieren, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein, dem Gegenüber aktiv zuzuhören und nicht wertend zu sein. Für viele mag das ein Mindset-Shift bedeuten. Sich lösen können von alten Strukturen. Neues zuzulassen. Wie alle Veränderungsprozesse geht das nicht von heute auf morgen, doch die Vorteile liegen auf der Hand. Warum also nicht einsteigen?

Vorteile von mindful leadership:

 Ein paar konkrete Anwendungsbeispiele möchte ich Ihnen als Führungskraft gerne mitgeben:

  • Meditieren Sie! Im Netz finden Sie viele Anregungen und individuelle Durchführungen. Sie werden die positiven Auswirkungen bei regelmässiger Durchführung spüren. Seien Sie dabei kreativ. Meditation funktioniert auch im Wald.

  • Atmen Sie immer wieder mal tief durch, am besten vor offenem Fenster. Vor allem zu empfehlen vor schwierigen Gesprächen.

  • Besorgen Sie sich ein Dankbarkeitsbüchlein. Notieren Sie jeden Abend, wofür Sie dankbar sind. Worauf sind Sie stolz? Was lief besonders gut? Auch an schlechten Tagen werden Sie etwas finden.

  • Versuchen Sie, bei künftigen Sitzungen ein sogenanntes Check-in durchzuführen. Alle Anwesenden teilen kurz mit, wie es ihnen gerade geht, ohne unterbrochen zu werden. Dies wirkt entlastend und fördert den Austausch auf Beziehungsebene.

  • Führen Sie das nächste Konfliktgespräch beim Spazieren durch. Energien werden frei, die Gedanken können besser fliessen und der Körper entspannt sich.

Natürlich ist Achtsamkeit kein Allheilmittel. Konflikten soll nicht aus dem Weg gegangen werden und es kann keiner zu Achtsamkeit gezwungen werden. Seien Sie kreativ und seien Sie selbst die Veränderung, die Sie in der Welt sehen möchten.

Fazit: Führungskräfte sind gefordert, sich ihrer Rolle klar zu sein. Diese immer wieder zu schärfen, auch wieder einmal neu einzustellen, den Führungsstil zu hinterfragen, zu reflektieren, darum geht es bei achtsamer Führung. Hand aufs Herz: Wollen Sie Mikro-Manager oder achtsamer Leader sein? Als Sparringpartnerinnen begleiten wir Sie auf Ihrem persönlichen Weg, achtsam, wertschätzend und auf Augenhöhe.

Move - empower - develop.

Als Inspiration noch dies: http://business2being.com/de/ 

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